Referenz Bundeskunsthalle Bonn

Kunstwerke der Zukunft

Mehr zum Projekt

Augmented Reality: When Art comes to life

Als Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland ist die Bundeskunsthalle Bonn ein Ort für außergewöhnliche Ausstellungen zu Kunst, Kultur und Wissenschaft. Um für Besucher*innen ein unvergessliches Erlebnis zu schaffen, kommen auch innovative Technologien zum Einsatz: So wird das monumentale Gemälde „Die Kreuzigung Christi“ von Max Klinger (1857–1920) durch Augmented Reality mit 3D-Effekten und holografischen Bildern erlebbar – auch von zu Hause aus. Denn vier Monate lang war die Ausstellung coronabedingt geschlossen.

Max Klinger, Die Kreuzigung Christi, 1890, Museum der bildenden Künste Leipzig, Öl auf Leinwand, 251 × 465 cm - Präsentation in der Ausstellung "Max Klinger und das Kunstwerk der Zukunft", Bundeskunsthalle, Bonn, 2020/2021

Icon / Quote
Max Klingers gigantisches Ölgemälde „Die Kreuzigung Christi“ für Besucher*innen mit Hilfe von Augmented Reality, also modernster Technik, neu zu entdecken, war eine Herausforderung. Die Umsetzung mit der Telekom MMS hat viel Freude bereitet und ist eine Bereicherung für die Aufgaben der Kunstvermittlung in Ausstellungshäusern. Christian Gänsicke, Leitung Vermittlung (Stellv. Pressesprecher)

Nutzen für unseren Kunden

  • Kunst aus einer neuen Perspektive und mit zusätzlichen Informationen betrachten

  • Weitere Zielgruppen wie Digital Natives und technikaffine Besucher*innen erschließen

  • Verbindung von moderner Technik und Kunst

Idee

Mit Augmented Reality auf den Spuren des deutschen Symbolismus

Die Ausstellung „Max Klinger und das Kunstwerk der Zukunft“ in der Bundeskunsthalle Bonn zeigt bis zum 5. April 2021 Meisterwerke des Pioniers des deutschen Symbolismus. Als einer der bekanntesten und zugleich umstrittensten Künstler seiner Zeit trug Max Klinger wesentlich zur Formulierung eines modernen Menschenbildes in der Kunst bei und schockierte insbesondere mit Darstellungen nackter Körper.
Bahnbrechend ist heute die Möglichkeit, wie Besucher*innen der Bundeskunsthalle sein zwischen 1888 und 1891 entstandenes Gemälde betrachten können: Durch den Einsatz von Augmented Reality-Brillen oder einer Smartphone-App kann das Publikum vor Ort bzw. online eine immersiv angereicherte Version von Klingers Gemälde erleben.

Lösung

3D-Anwendung für AR-Brille und Smartphone-App

Von der Mimaki Deutschland GmbH ließ Telekom MMS zunächst eine Reproduktion von Klingers Kreuzigungsdarstellung auf einem Großformatdrucker in Originalgröße anfertigen: auf einem Kunststoffgewebe mit einer Breite von 3,20 m. Dank dieses Nachdrucks war es den New-Work-Experten von Telekom MMS möglich, die Bilderkennung zu optimieren und ein Tracking in dieser Größenordnung sicherzustellen.
Bei der Betrachtung des Gemäldes kommt die AR-Brille „Nreal Light“ oder eine kostenlose Smartphone-App für Android und iOS von Arilyn zum Einsatz. Bei der von Telekom MMS gemeinsam mit der Deutschen Telekom entwickelten AR-Lösung werden einzelne Bildelemente vor dem Auge der Betrachter*innen animiert und in Form von Hologrammen über das Originalgemälde gelagert. Begleitet durch die Stimme einer Erzählerin erfahren Besucher*innen auf diese Weise eine erweiterte, dreidimensionale Realität des Gemäldes.
Erkennt die Smartphone-App von Besucher*innen oder von Internetnutzer*innen das Gemälde, so beginnt die Experience automatisch. Auch hier werden Personen und der Bildhintergrund animiert, dreidimensional hervorgehoben und in Form von Hologrammen dargestellt.

Nutzen

Aussergewöhnlicher Museumsbesuch auch unter Corona-Bedingungen

Das monumentale Werk Max Klingers in seiner zweidimensionalen Form gewinnt durch Augmented Reality und die digitalen Inhalte an Tiefe und schafft ein intensiviertes Erlebnis für die Betrachter*innen. Zusätzlich erhalten sie kunstgeschichtliche und inhaltliche Informationen sowie zeitgenössische Rezessionen und Literaturzitate eingeblendet. Somit können sie beispielsweise den historischen Kontext und den Entstehungsprozess des Werks leichter nachvollziehen.
Darüber hinaus erhalten die Interessent*innen die Möglichkeit, sich das Kunstwerk mit einer erweiterten Realität unter einem völlig neuen Blickwinkel zu erschließen. Dank der eingeblendeten Informationen werden zusätzliche Aspekte beleuchtet und spielerisch vermittelt. Somit erhält jede Anwender*in der App eine virtuelle Führung.
Mit der AR-Experience können Museen ihrerseits neue, technikaffine Zielgruppen erschließen. Da das Gemälde auch online zugänglich ist, kann es weltweit in jedes Wohnzimmer geholt werden. Es ist somit rund um die Uhr und auch während der Schließzeit der Bundeskunsthalle für ein breites Publikum erlebbar. Vergleichbare Anwendungen in adaptierter Form halten zukünftig auch für andere Museen und Institutionen ein enormes Potential bereit.

Über die Bundeskunsthalle

Mit rund 610.000 Besucher*innen pro Jahr (Stand 2019) zählt die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, kurz Bundeskunsthalle, zu den besucherstärksten Museen Deutschlands. Die Bundeskunsthalle verfügt über eine Ausstellungsfläche von 5.600 Quadratmetern und zeigt regelmäßig bis zu vier Ausstellungen gleichzeitig aus den Bereichen Kunst- und Kulturgeschichte, Wissenschaft und Technik. Im Zentrum des Programms steht die Kunst aller Epochen. Die Bundeskunsthalle hat unterschiedliche Publikumskreise erschlossen, mit denen stets der Dialog gesucht wird. Aufgabe der Bundeskunsthalle ist es, mit ihren Ausstellungen und Veranstaltungen national wie international ein Schaufenster für jenen offenen Kulturbegriff zu sein, der für die Identität der Bundesrepublik Deutschland von zentraler Bedeutung ist.

Unser Kontakt für Ihre Fragen

Dr. Cornelia Mossal

Corporate Communication